Chorleiter Hubert Voigt (bis 2017)

Chorleiter Hubert Voigt (bis 2017)

Hubert Voigt
Hubert Voigt wurde 1944 in der NĂ€he von Altenburg in OstthĂŒringen geboren. In den sechziger Jahren absolvierte er ein Studium an der Musikhochschule „Franz Liszt“ in Weimar und erhielt dort seine Ausbildung zum Chordirigenten und MusikpĂ€dagogen. Nach der TĂ€tigkeit als Musiklehrer in Lobenstein und Suhl arbeitete Voigt 1971/72 im Kulturhaus Suhl in der Branche Dramaturgie und Werbung. Hier knĂŒpfte er enge Kontakte mit dem spĂ€teren Gönner des Knabenchores, Siegfried Geißler, Chefdirigent der Suhler Philharmonie 1965-1980. Gleichzeitig mit der RĂŒckkehr in den Schuldienst 1972 begann Voigt in Eigeninitiative mit dem Aufbau eines Knabenchors, den er bis 1978 in Eigenregie weiterfĂŒhrte.

Im August 1978 erfolgte die Eingliederung in die neuformierte Suhler Philharmonie. Siegfried Geißler erinnert sich: „Im Hinblick auf die kulturelle Entwicklung des damaligen Bezirkes Suhl wollte ich durch unterschiedliche musikalische Genres und Ensemblevariationen eine höhere Publikumswirksamkeit in unserer Programmgestaltung erreichen.“ Das ehemalige Staatliche Sinfonieorchester sollte zu einer Philharmonie mit angeschlossenen Chören umgebaut werden. „Dem damaligen Rat des Bezirkes wurde unterbreitet, dass ein Knabenchor zur Philharmonie gehöre und ein Chorleiter als Dirigent eingestellt werden mĂŒsse.“ Somit war Hubert Voigt ab August 1978 dritter Dirigent der Suhler Philharmonie, die Existenz des Knabenchores fĂŒr die folgenden 14 Jahre gesichert. Voigt konnte seine kĂŒnstlerische Arbeit frei entfalten.

In zwanzig Jahren intensiver Arbeit fĂŒhrte Voigt den Suhler Knabenchor, eingebettet in das anspruchsvolle Umfeld der Suhler Philharmonie, auf ein beachtliches Konzertniveau. Dabei brachte er jedem einzelnen der heutigen SĂ€nger von „Ars Musica” die Grundlagen guten Chorgesanges bei. Besonderen Wert legte Voigt in seiner Arbeit mit den Knaben auf individuelle Stimmbildung, um jedem ChorsĂ€nger ein bewusstes, intensives GefĂŒhl fĂŒr den Klang der eigenen Stimme zu verleihen. Die ProbentĂ€tigkeit eines SĂ€ngers umfasste wöchentlich im Schnitt sechs Stunden Stimmgruppen- und Gesamtprobe, ein bis zwei Stunden Einzelgesang und nochmals bis zu zwei Stunden Instrumentalunterricht.

1993 verließ Hubert Voigt den Suhler Knabenchor und arbeitete bis 2007 als Musiklehrer an der Jugendmusikschule „WĂŒrttembergisches AllgĂ€u” in Wangen/AllgĂ€u, wo er bis heute wohnt. Dort begrĂŒndete er unter anderem den Knabenchor „Cantabile”, ebenso leitete er den MĂ€dchenchor und den Kammerchor der Musikschule bis zum Schuljahresende 2007. In der tĂ€glichen Arbeit mit den jĂŒngsten SchĂŒlern im Elementarunterricht stellte Voigt seine kĂŒnstlerische PrĂ€zision und seine Beharrlichkeit erneut unter Beweis.

Im Herbst 2017 verabschiedete sich Hubert Voigt vom MĂ€nnerchor Ars Musica mit einem gemeinsamen Konzert in Suhl.