2008 Konzertreise Chile

2008 Konzertreise Chile

Santiago de Chile, Valparaiso, San Pedro de Atacama

Thüringer Männerchor Ars Musica engagiert sich bereits seit Jahren für wohltätige Projekte. In jüngster Vergangenheit wurde Geld für ein Schulprojekt in einem Armenviertel Santiagos in Chile gesammelt. Dieses wurde nun im März 2008 im Rahmen einer Konzertreise übergeben. Nach einem Jahr intensiver Vorbereitung flog der Chor am 16.03.2008 mit 33 Sängern und seinem künstlerischer Leiter Hubert Voigt von Frankfurt/Main aus nach Santiago de Chile. Am Morgen des 17. März begann die Tournee mit einer Besichtigung des Wohnsitzes von Pablo Neruda sowie einem kurzen Trip in das Hafenstädtchen San Antonio. Am späten Abend traf der Chor dann in der Gemeinde ein und wurde mit seinen Gastfamilien bekannt gemacht.

Insgesamt sieben Konzerte standen auf der Reise durch den mittleren Teil Chiles auf dem Plan. Nach einer letzten intensiven Vorbereitungsprobe fand am 19. März das ersten Konzert in der Universität Andrès Bello in Santiago statt. Vor etwa 500 geladenen Gästen, unter denen sich auch hochrangige Vertreter diverser Botschaften der Stadt befanden, gab Ars Musica einen Einblick in verschiedene Epochen sowohl deutscher als auch internationaler Komponisten. Der Beifall am Ende belohnte schließlich für die einjährige Vorbereitung und motivierte für die weiteren sechs Konzerte. Es folgten Auftritte in der Universität Santa Maria in Valparaiso, in der katholischen Kirche Los Trapenses (Santiago), in der Lutherkirche Santiagos sowie in der Deutschen Schule und in Colegio Belèn, wo sich die Schule und ein Hauptgrund der Reise befand. Mit den Konzerteinnahmen aus zwei Weihnachtskonzerten der vergangenen zwei Jahre unterstütze Ars Musica und die Besucher der Konzerte die Arbeit der Schule. Vor Ort konnte sich der Chor direkt ein Bild davon machen, wie diese Mittel eingesetzt wurden und werden und welche Pläne die Schule für die nächsten Jahre bereithält.

Die Konzerte waren allesamt stets gut besucht und verzeichneten gute Kritiken in der chilenischen Presse. Im Anschluss an die Konzerte startete der Männerchor Ars Musica das zweite Drittel seiner Reise mit einem kurzen touristischen Programm.

Dieses begann mit der Besichtigung des Weingutes Concha y Toro, welches einen Einblick in die Herstellung und Lagerung des berühmten chilenischen Rot- und Weißweines gab. Die freie Zeit wurde zu eigenen Erkundungen oder zu gemeinsamen Ausflügen mit den Gasteltern der Gemeinde genutzt, bei denen sich der Chor an dieser Stelle noch einmal für die herzliche Aufnahme und tolle Unterbringung bedanken möchte.

Am 25. März startete Ars Musica zu einem Flug nach Calama, mitten hinein in die Atacamawüste. Dieser Teil stellte ein weiteres Highlight der Konzertreise da – schließlich gilt die Atacama als trockenste Wüste der Welt. Die Tour wurde von einem deutschstämmigen Reiseleiter geleitet, der den Chor zur Wüstenoase San Pedro begleitete. Von hier aus konnte die eindrucksvolle Landschaft der Atacama erkundet werden, zu der unter anderem auch ein Salzsee mit der vierfachen Fläche Berlins zählte. Allein der Sonnenuntergang in der Wüste war für viele Sänger eine besondere Erfahrung. Am Morgen des 26. März fuhr der Chor mit zwei kleinen Shuttlebussen auf eine Höhe von schwindelerregenden 4.150 Metern zu dampfenden und sprudelnden Geysiren. Die Vulkankegel, die hier die Kulisse bildeten, machten das Bild komplett. Die sehr karge und dennoch ungewöhnlich lebendige Kulisse hielt immer neue Überraschungen bereit.

Am 27. März trat Ars Musica von Calama aus über Santiago und Madrid den Rückflug nach Frankfurt/Main an.

Zurückblickend war auch diese Reise ein tolles Erlebnis für alle Sänger. Nicht nur die fröhlichen Kinderaugen von Colegio Bèlen werden lange in guter Erinnerung bleiben. Auch die Konzerte und den Ausflug in die Wüste werden sicher so schnell nicht vergessen sein.