Gruchenberg tritt für Ars Musica in die Fußstapfen des Hubert Voigt

Wie der Zufall so spielt. Als der Männerchor Ars Musica im Advent 2016 sein Abschiedskonzert gab, war Maik Gruchenberg im Publikum. Einfach so als Zuhörer. Jetzt ist er Leiter des Chores, der auf die Bühnen zurückkehren wird.

Von Heike Hüchtemann
Suhl – „Tempo aufnehmen und noch mal.“ Maik Gruchenberg steht am Klavier, scheint jeden einzelnen Sänger im Blick und jede Stimme im Ohr zu haben. Hier der Hinweis, einen Akzent zu setzen, dort die Aufforderung, etwas sportiver rüber zu kommen und die Ermahnung, dass die anderen Stimmen den Bässen nicht ins Wort fallen sollen. All das ist an die Adresse derer gerichtet, die sich vor 24 Jahren im Männerchor Ars Musica zusammengetan haben. Fast genauso lange konnten sich die Suhler darauf verlassen, dass sie von den Sängern, die allesamt dem Suhler Knabenchor entwachsen sind, auf das Weihnachtsfest eingestimmt werden.

Bestens gefüllte Kirchen waren an der Tagesordnung, wenn sich Ars Musica zum Konzert angesagt hat. Was Wunder, brillieren die Männer doch mit stimmlichen Qualitäten, die es nicht von der Stange gibt. Sie sind ausgebildet worden vor allem von dem Mann, der 1972 den Suhler Knabenchor aus der Taufe hob – von Hubert Voigt. Bis 2016 hatte er die Männer, von denen er viele schon seit dem Knabenalter kennt, unter seinen Fittichen. Dann schwanden ihm die Kräfte. Hubert Voigt verabschiedete sich von dem Chor, mit dem ihm so vieles verbindet.

Frage nach der Zukunft
Die etwa 40 Sänger standen seitdem vor der Frage, wie es weitergehen solle. Proben gab es freilich noch, zu denen die Sänger aus allen Himmelsrichtungen nach Suhl kommen. Aber ohne Leiter blieb die Frage nach der Zukunft. Die ist jetzt beantwortet. Maik Gruchenberg hat die Leitung übernommen. Der gebürtige Erfurter, der in der Suhler Hainbergsiedlunggroß geworden ist, hat quasi parallel zum Knabenchor seine Karriere als Sänger und Musiker gestartet. Als 15-Jähriger hat er in der Suhler Kantorei angefangen und nach dem Klavier-auch Orgelunterricht bei Elisabeth Schubert bekommen. Dass seine berufliche Karriere von der Musik geprägt sein würde, war aber erst absehbar, nachdem seine Ausbildung als Lokführer der Wende zum Opfer fiel.
„Ich habe dann ganz intensiven Orgelunterricht genommen, 1992 mit dem Kirchenmusikstudium in Halle begonnen und ein Aufbaustudium für Lied- und Oratoriengesang drangehängt“, gibt der 45-Jährige einen kleinen Einblick in seine Vita. Zu der gehört auch, dass er seit 1999 als Bariton Mitglied im Opernchor Halle ist, dass er solistisch auftritt, Orgelkonzerte gibt und die Hallesche Kantorei leitet.
Damit und als Familienvater dreier Kinder hat er eigentlich gut zu tun. Aber als die Anfrage von Ars Musica kam, konnte er nicht widerstehen. „Schon bei der ersten Probe habe ich gespürt, dass dieser Chor etwas besonderes ist, das ich weiter entwickeln kann. Und ich hatte irgendwiedas Gefühl, als würden wir uns ewig kennen“, sagt Gruchenberg, dem es eine Freude und Ehre ist, in die großen Fußstapfen des Hubert Voigt treten
zu dürfen. Er sagt’s und schaut aus dem Fenster der Musikschule, in der gerade die Probe läuft, und lächelt.
Tatsächlich, genau in dieser Schule (da war sie noch die Rimbach-Schule) hat er einst gelernt. Da schließt sich ein Kreis. Die Männer und ihr neuer Chef verstehen sich, das ist zu hören. „Das ist eine echt coole Sache, dass wir Maik jetzt haben. Ihn als Leiter zu engagieren haben wir beschlossen und damit auch zu akzeptieren, dass manches eben anders ist und sein wird“, sagt Thorsten Weiß. Cool ist auch, dass die Sänger im Chor auch während der Zeit ohne Leiter beieinander geblieben sind. Mehr noch, sie haben Nachwuchs bekommen – junge Männer, die im Knabenchor groß geworden sind.

Die etwa 40 Sänger standen seitdem vor der Frage, wie es weitergehen solle. Proben gab es freilich noch, zu denen die Sänger aus allen Himmelsrichtungen nach Suhl kommen. Aber ohne Leiter blieb die Frage nach der Zukunft. Die ist jetzt beantwortet. Maik Gruchenberg hat die Leitung übernommen. Der gebürtige Erfurter, der in der Suhler Hainbergsiedlung groß geworden ist, hat quasi parallel zum Knabenchor seine Karriere als Sänger und Musiker gestartet. Als 15-Jähriger hat er in der Suhler Kantorei angefangen und nach dem Klavier-auch Orgelunterricht bei Elisabeth Schubert bekommen. Dass seine berufliche Karriere von der Musik geprägt sein würde, war aber erst absehbar, nachdem seine Ausbildung als Lokführer der Wende zum Opfer fiel.
„Ich habe dann ganz intensiven Orgelunterricht genommen, 1992 mit dem Kirchenmusikstudium in Halle begonnen und ein Aufbaustudium für Lied- und Oratoriengesang drangehängt“, gibt der 45-Jährige einen kleinen Einblick in seine Vita. Zu der gehört auch, dass er seit 1999 als Bariton Mitglied im Opernchor Halle ist, dass er solistisch auftritt, Orgelkonzerte gibt und die Hallesche Kantorei leitet.
Damit und als Familienvater dreier Kinder hat er eigentlich gut zu tun. Aber als die Anfrage von Ars Musica kam, konnte er nicht widerstehen. „Schon bei der ersten Probe habe ich gespürt, dass dieser Chor etwas besonderes ist, das ich weiter entwickeln kann. Und ich hatte irgendwiedas Gefühl, als würden wir uns ewig kennen“, sagt Gruchenberg, dem es eine Freude und Ehre ist, in die großen Fußstapfen des Hubert Voigt treten
zu dürfen. Er sagt’s und schaut aus dem Fenster der Musikschule, in der gerade die Probe läuft, und lächelt.
Tatsächlich, genau in dieser Schule (da war sie noch die Rimbach-Schule) hat er einst gelernt. Da schließt sich ein Kreis. Die Männer und ihr neuer Chef verstehen sich, das ist zu hören. „Dasist eine echt coole Sache, dass wir Maik jetzt haben. Ihn als Leiter zu engagieren haben wir beschlossen und damit auch zu akzeptieren, dass manches eben anders ist und sein wird“, sagt Thorsten Weiß. Cool ist auch, dass die Sänger im Chor auch während der Zeit ohne Leiter beieinander geblieben sind. Mehr noch, sie haben Nachwuchs bekommen – junge Männer, die im Knabenchor groß geworden sind.

Nachwuchs für den Chor
Da wäre Patrick, der mit seinem Vater Olaf Zänglein im Chor singt. Oder Philipp Seltmann, Gregor Heinrich sowie Hendrik Weiske. Sie alle studieren in Leipzig beziehungsweise Weimar und freuen sich auf die Chorproben in der Heimat. Und auch auf die Auftritte mit Ars Musica. Den ersten unter Leitung von Maik Gruchenberg wird es übrigens am 17.Juni in der Hauptkirche geben. Auch am 4. Advent können sich die Suhler und ihre Gäste auf ein Konzert mit Ars Musica freuen. Dann ist alles wieder so, wie man das seit etwa 20 Jahren gewohnt ist in Suhl. Vielleicht aber auch ein bisschen anders.